Geschichte & Tradition

Erstmals nachweislich erwähnt wurde das Gebiet des heutigen “Neun Brunnen”, südlich der Stadt Heiligenstadt im Pferdebachtal gelegen, bereits 1634.  Es erhielt seinen Namen durch die neun Quellen ( Neun Börner ). Das Gebiet ist noch heute reich an Quellen, wobei die genaue Anzahl nicht bestimmt ist. Bereits im 19. Jahrhundert war das Gebiet des “ Neun Brunnen" ein beliebtes Ausflugsziel der Heiligenstädter Familien. Man traf sich in Gesellschaft und hielt Picknick. Zur mitgebrachten Mahlzeit bestand die Möglichkeit, selbst Kaffee zu kochen. Gastronomie wird etwa seit 1880 betrieben. 

Erste Pläne zur baulichen Erschließung existieren aus dem Jahr 1904, zu dieser Zeit sollte eine Tanz und Schutzhütte erbaut werden. 1929 wurde zwischen dem Roßschlächter Ludwig Fromm und der Stadt ein Pachtvertrag aufgesetzt, welcher aber nie beurkundet wurde.  Im Jahr 1931 beantragte der Touristenverein " Die Naturfreunde e.V." unter dem Vorsitzenden Julius Vogelbein ein Blockhaus für Wanderer zu errichten. 1940 verkaufte Herr Vogelbein das Blockhaus inclusive Inventar ( Gußeisener Kessel und Herd ) für 1500,00 RM an die Stadt Heiligenstadt.

 Ab 1946 pachtete der ehemalige Musiker Gustav Breitenbach den Waldruheplatz Neun Brunnen. Da das Blockhaus  sehr marode war, errichteten  er und seine Frau mit Baugenehmigung von 1946 dort  ein kleines Haus welches fortan auch gastronomisch genutzt wurde.

 1949 beantragte die Volkssolidarität auf einem Nebengrundstück " Bei den Neun Brunnen" die Errichtung eines Küchengebäudes für die Verpflegung der Kindererholungsstätte                                    ( Sommerzeltlager) .

Irgendwann in den Jahren zwischen 1952 und 1963 wurde der Erbbauvertrag zwischen Fam. Breitenbach und der Stadt Heiligenstadt aufgelöst und das Gebäude dem Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb übertragen. Dieser beantragte 1963 die Reparatur der Schwammschäden am Wohn- und Gasthaus Neun Brunnen. 

Diese Arbeiten wurden jedoch nie ausgeführt, stattdessen wurde 1967 der Auftrag  zur Errichtung eines Naherholungsgebietes mit Gaststättenkomplex, Freiterrasse, Musikpavillon,  Tiergehege, Teichanlage und einem Spielplatz erteilt. Dieser wurde größtenteils bis 1970 umgesetzt. Ab dieser Zeit wurde die Gastronomie als Konsumgaststätte unter Leitung von Herrn Lerch geführt.

Ab 1990 wechselten die Besitzer und Pächter in der Bewirtschaftung des Naherholungsgebietes, Herr Ruppert, Herr Klampfel und Fam. Grohmann. 1996-1998 wurden die Außenanlagen
und der Gaststättenkomplex umgebaut und saniert.

In den Jahren 2004 - 2008 stand der  Neun Brunnen” ohne Pächter leer und war dem Verfall preis gegeben.  Im März 2008 kauften wir das 22.000m² große Areal mit Gaststättenkomplex von der Stadt Heiligenstadt. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten konnte am 01.05.2008 der Straßenverkauf mit Rastmöglichkeit auf der großen Freiterrasse wieder eröffnet werden.

Am 13.12.2008 öffnete dann auch wieder die Gaststätte und seit November 2009 bot auch der renovierte Saal Platz für Feiern bis 140 Personen. Wir möchten an die lange Tradition anknüpfen und unsere Gäste mit guter deutscher Küche, insbesondere Eichsfelder Spezialitäten, erlesenen deutschen Weinen, vom Winzer unseres Vertrauens, sowie selbst gebackenem Eichsfelder Kuchen und Torten verwöhnen.

 Am 19.11.2015 um 14.45 Uhr kam es zu einem bedauerlichen Brand bei dem der Saal komplett zerstört und die Gaststätte stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, sodass die  Gastronomie vorerst eingestellt werden musste.

Seit August 2016 konnten dann in der Gaststätte und ab 2017 auch im Saal wieder  Familienfeiern stattfinden. 

Auf Grund der Ereignisse und Hindernisse  der letzten Jahre ist die Gastronomie vorerst nur für Familienfeiern und Gruppen ab 20 Personen nach Absprache geöffnet.                

 Ihre Fam. Ständer